Lexikon

Pflegegrade und die Bedeutung für die Patientenverfügung

Die Erstellung einer Patientenverfügung ist eine wichtige Maßnahme, um sicherzustellen, dass der eigene Wille bei medizinischen Entscheidungen auch dann respektiert wird, wenn man selbst nicht mehr in der Lage ist, diesen auszudrücken. Dieser rechtliche Akt gibt Auskunft darüber, welche medizinischen Maßnahmen der/die Betroffene in bestimmten Situationen wünscht oder ablehnt. Die Einbeziehung von Pflegegraden kann bei der Erstellung einer Patientenverfügung von hoher Bedeutung sein.

Der Pflegegrad eines Menschen gibt Auskunft darüber, wie stark dessen Pflegebedürftigkeit ausgeprägt ist und welche Art von Unterstützung benötigt wird. Dies kann sich auch auf die medizinische Versorgung auswirken. In der Patientenverfügung kann daher festgelegt werden, welche Maßnahmen bei bestimmten Pflegegraden durchgeführt oder unterlassen werden sollen.

Was regelt die Patientenverfügung?

Die Patientenverfügung regelt beispielsweise, welche medizinischen Maßnahmen von dem/der Patienten/-in gewünscht und welche unerwünscht sind, wie lange lebenserhaltende Maßnahmen durchgeführt werden sollen und welche Art von Pflege/ Betreuung durch wen gewollt ist.

Beispielsweise kann in der Patientenverfügung festgelegt werden, dass bei einem bestimmten Pflegegrad keine invasiven Maßnahmen wie zum Beispiel eine künstliche Beatmung durchgeführt werden sollen. Dies kann dem Patienten die Angst nehmen, in solch einer Situation nicht mehr selbst entscheiden zu können.

Auch die Wahl des Pflegeheims oder der Pflegeeinrichtung kann in der Patientenverfügung festgelegt werden. So kann der Patient oder die Patientin bereits im Vorfeld entscheiden, in welcher Einrichtung er oder sie im Falle einer Pflegebedürftigkeit untergebracht werden möchte. Zudem können auch Wünsche bezüglich der Pflegepersonen und der Art der Pflege geäußert werden.

Das Ziel der Patientenverfügung ist es, die Autonomie und die Selbstbestimmung des Patienten zu erhalten und sollte demnach so konkret und präzise wie möglich formuliert sein.

Eine Patientenverfügung ist jedoch nicht fix, sondern sollte regelmäßig überprüft und gegebenenfalls aktualisiert werden. So kann beispielsweise ein Wechsel des Pflegegrades oder eine Änderung der persönlichen Situation eine Anpassung der Patientenverfügung erfordern.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Berücksichtigung von Pflegegraden bei der Erstellung einer Patientenverfügung von großer Bedeutung ist. Dies kann dazu beitragen, dass der Wille und die Wünsche des Patienten respektiert werden und medizinische Maßnahmen entsprechend den individuellen Vorstellungen und Wünschen durchgeführt oder unterlassen werden.

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