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Erste Hilfe: Im Notfall richtig handeln

Erste Hilfe zu leisten, kann Leben retten. Wirklich jeder sollte zumindest die Grundlagen lernen, ob innerhalb eines Kurses oder durch gezielte Recherche und Tutorials. Selbst die Basis der ersten Hilfe kann in einer Notsituation das Blatt zum Guten wenden. Deshalb wollen wir Ihnen hier einen Überblick der wichtigsten Grundlagen zur ersten Hilfe geben.

Erste Hilfe Maßnahme

Erste Hilfe: Es kommt auf jede Sekunde an

Es passiert oft von einer Sekunde auf die andere. Gerade noch unterhalten Sie sich mit jemandem und im nächsten Moment bricht die Person vor Ihren Augen zusammen. Vielleicht sind Sie auch zufälliger Beobachter eines Unfalls oder Zusammenbruchs und verunsichert, weil Ihr Gegenüber eine andere Sprache spricht. Im Notfall können Sprachbarrieren häufig ein Problem werden. Hier können Sie nicht erst warten, bis ein geeigneter Übersetzer vor Ort ist, sondern müssen sofort handeln. Schnelles Reagieren ist in jeder Situation essenziell!

Erste Hilfe: Eigene Sicherheit berücksichtigen

Erste Hilfe können Sie nur dann leisten, wenn Ihr eigener Schutz gewährleistet ist. Beginnen Sie vor der aktiven Hilfe mit der Einschätzung der Notsituation. Gibt es eine Feuerquelle, heranrasende Autos oder andere Faktoren, die sofortige Maßnahmen erschweren, hat Ihre eigene Sicherheit Priorität. Versuchen Sie aber unbedingt, Voraussetzungen zu schaffen, um der betroffenen Person helfen zu können. Wenn es sich um einen Autounfall handelt, dann sichern Sie zuerst die Unfallstelle, damit andere Fahrer gewarnt sind.

Erste Maßnahmen ergreifen

Setzen Sie einen Notruf ab, wenn außer Ihnen niemand zugegen ist. Wenn Sie ein Smartphone haben, stellen Sie es auf Lautsprecher, sodass Sie im Bedarfsfall parallel mit einer Herzdruckmassage anfangen können. Wenn Sie unsicher sind, rufen Sie zuerst den Notruf, denn auch hier zählt jede Sekunde.

Prüfen, ob die Person bei Bewusstsein ist:

Drehen Sie die betroffene Person auf den Rücken. Wenn die körperliche Verfassung es zulässt, rütteln Sie an ihren Schultern und sprechen sie laut an. Wenn keine Reaktion kommt, überstrecken Sie den Kopf des Betroffenen nach hinten, neigen Sie Ihr Ohr dicht an den Mund und lauschen für einige Sekunden nach der Atmung, prüfen Sie auch am Hals oder Handgelenk den Puls.

Die Person ist bewusstlos, aber atmet:

Bringen Sie den Betroffenen in die stabile Seitenlage und öffnen Sie leicht den Mund, damit eventuelle Flüssigkeiten wie Blut oder Erbrochenes hinausfließen können. Für die stabile Seitenlage greifen Sie den linken Arm der Person, legen ihn über den Oberkörper auf Halshöhe und drehen den Betroffenen in dieser Position auf die rechte Seite. Danach muss das obere – sprich linke Bein angewinkelt werden.

Die Person atmet nicht mehr:

Der Betroffene muss auf dem Rücken liegen, bestenfalls auf einem harten Untergrund. Knien Sie sich seitlich neben den Brustkorb und befreien den Oberkörper der Person von so vielen Kleidungsstücken wie möglich – bestenfalls von allen. Positionieren Sie Ihren Handballen auf dem Druckpunkt in der Mitte der Brust – also auf der unteren Hälfte des Brustbeins. Legen Sie dann Ihre zweite Hand auf Ihrem Handballen ab und verschränken die Finger ineinander für mehr Stabilität. Strecken Sie Ihre Arme durch und beginnen dann mit der Herzdruckmassage und drücken Sie das Brustbein 5 - 6cm nach unten. Nach jedem Druck muss auch eine komplette Entlastung stattfinden, also nicht nur in der Tiefe massieren, sondern Hände reindrücken und wieder zurückziehen – im steten Wechsel. Sie sollten auf ungefähr 100-120 Kompressionen pro Minute kommen, damit die Massage effektiv wirken kann.

TIPP: Im ersten Moment mag das amüsant klingen, wird Ihnen aber im Fall des Falles eine große Hilfe sein! Der Rhythmus, in dem die Massage stattfinden muss, entspricht dem Rhythmus der Lieder „Staying alive“ und „Biene Maja“.

Im Ernstfall immer die Ruhe bewahren

Auch wenn Ihr Adrenalinpegel in einer echten Notsituation in die Höhe schießen wird, sollten Sie gedanklich Ruhe bewahren, sich einen Überblick verschaffen und schnell, aber besonnen handeln. Denken Sie bitte auch an sich selbst. Eine extreme Erfahrung, wie Zeuge eines schweren Unfalls zu sein, kann auch Sie unter Schock setzen. Sprechen Sie mit dem Notdienst, falls Sie sich plötzlich unwohl fühlen oder psychologische Betreuung benötigen.

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