Sterilisation
Sterilisation: Hilfsmittel und Zubehör online kaufen
Keimfrei, anstatt nur reduziert!
Die Sterilisation ist im medizinischen und klinischen Bereich eine der wichtigsten Hygienemaßnahmen überhaupt. Mit dieser Methode werden Instrumente, Medizinprodukte, Materialien aber auch spezielle Erzeugnisse in einen keimfreien Zustand versetzt. Im Gegensatz zu einer Keimreduktion bei einer Desinfektion, werden bei der Sterilisation alle auf dem Objekt lebenden Mikroorganismen abgetötet, ganz gleich in welchem Entwicklungsstadium sie sich befinden. Genutzte Instrumente, beispielsweise aus dem OP-Saal, können mit der Sterilisation wiederaufbereitet und ein weiteres Mal genutzt werden.
Die komplette Abwesenheit von vermehrungsfähigen und nicht vermehrungsfähigen Mikroorganismen ist das Ziel eines sterilen Hilfsmittels.
Sterilisation im klinischen Bereich und im OP
Im OP-Saal sind Keime und Mikroorganismen die größte Gefahr für den zu operierenden Patienten. Während der Operation wird der Patient geöffnet und operiert. Eindringende Mikroorganismen können schwere Infektionen mit Folgeschäden für den Patienten bringen, bis hin zur Sepsis. Um die Gefahr einer Infektion während einer Operation so gering wie möglich zu halten, werden nur Instrumente, Hilfsmittel, Verbandstoffe, Tupfer und Schutzkleidung genutzt, die sterilisiert worden sind oder als Sterilgut eingekauft wurden (beispielsweise sterile Kompressen als Einmalprodukt).
Nach der Operation können bestimmte genutzte Instrumente und Hilfsmittel, die nicht als Einmalprodukt deklariert sind, wiederaufbereitet werden. Dies geschieht in klinischen Umgebungen in der Sterilisation. Doch auch die Verabreichung von parenteralen Arzneimitteln oder Nahrungslösungen muss aufgrund der Infektionsgefahr so steril wie möglich gehalten werden.
Verschiedene Arten der Sterilisation
Es gibt verschiedene Formen und Arten der Sterilisation als Verfahren zur Wiederaufbereitung von Medizinprodukten und Instrumenten. Die am meisten genutzte Form ist die, der Sterilisation durch Hitze in einem speziellen, geschlossenen Behältnis.
Sterilisation durch Autoklavieren
Diese Form der Hitzesterilisation funktioniert mit Wasser, dass unter Druck gesetzt wird, um den Siedepunkt zu erhöhen. Der nun heißere Wasserdampf ist für die Sterilisation besser geeignet als bei einem normalen Siedepunkt des Wassers von etwa 100 Grad Celsius.
Beim Autoklavieren werden vor allem Suspensionen und Lösungen, die Wasser enthalten, im Endbehältnis sterilisiert. Das Verfahren ist auch geeignet für Verbandmaterial und Glasbehälter.
Sterilisation durch trockene Hitze
Unter normalen Druckbedingungen werden bei diesem Verfahren die zu sterilisierenden Objekte erwärmt, erhitzt und somit sterilisiert. Das Verfahren dauert länger, da die Wärmeübertragung ohne Wasserdampf reduziert ist. Ölige Suspensionen und Glasbehälter können hier problemlos sterilisiert werden.
Sterilisation durch Strahlung
Bei diesem Verfahren wird radioaktive Strahlung dazu verwendet, meistens Beta- und Gammastrahlung. Dieses Verfahren wird meist angewendet, wenn andere Verfahren zur Sterilisation nicht infrage kommen, beispielsweise bei Pulverzubereitungen oder Implantaten und keine toxischen Nebenprodukte durch die Bestrahlung gebildet werden können. Aufwand zum Betrieb der Anlage ist jedoch immens.
Sterilisation durch Gase
Bei diesem Verfahren der Sterilisation werden die auf dem Objekt befindlichen Mikroorganismen mit mikrobioziden Gasen, beispielsweise Ethylenoxid abgetötet. Das Verfahren wird oft genutzt, wenn es nicht ausreicht, die Oberfläche zu sterilisieren. Die Dauer des Verfahrens wird beeinträchtigt von der verwendeten Temperatur, unter deren Bedingungen das Gas eingeleitet wird.
Die Entkeimungsfiltration
Bei der Entkeimungsfiltration werden Gase oder Flüssigkeiten zur Keimreduktion durch Oberflächenfilter mit einer genau definierten Porengröße gefiltert. Auch thermolabile Lösungen können so bereinigt werden, da bei diesem Verfahren keine Hitze oder Erwärmung angewendet wird. Die Zellen der Mikroorganismen werden komplett entfernt, es entstehen also keine Endotoxine. Das Verfahren muss in einem Reinraum stattfinden, um Kontamination aus der direkten Umgebungsluft zu verhindern. Da eine maximale Porengröße definiert ist und viele Bakterien und Viren diese Filter dennoch passieren können, stellt das Verfahren keine Art der Sterilisation dar. Der Vollständigkeit halber wurde die Filtration mit aufgeführt.
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