Lexikon

Diabetes und Inkontinenz

Wie hängen Diabetes und Inkontinenz zusammen?

Inkontinenz und Diabetes stehen in einem engen Zusammenhang. Diabetes ist eine chronische Erkrankung, bei der der Körper den Blutzucker nicht richtig kontrollieren kann. Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, an Inkontinenz zu leiden, da die Krankheit die Nerven und Blutgefäße schädigen kann, die für die Kontrolle der Blase und des Darms verantwortlich sind.

Durch Diabetes kann ein Nervenschaden verursacht werden, der als diabetische Neuropathie bekannt ist. Dies kann dazu führen, dass die Nerven in der Blase und dem Beckenboden geschädigt werden und dadurch die Kontrolle über den Harnfluss verloren geht. Die Muskelkontrolle kann beeinträchtigt sein, was zu Inkontinenz führt.

Darüber hinaus kann Diabetes auch eine Beeinträchtigung der Blasenfunktion herbeiführen. Eine erhöhte Zuckerkonzentration im Blut kann dazu führen, dass sich mehr Flüssigkeit in der Blase ansammelt und häufiges Wasserlassen verursacht. Wenn die Blase jedoch nicht vollständig entleert wird, kann dies zu einer Harnwegsinfektion oder einer Blasenentzündung führen, die wiederum Inkontinenz verursachen kann.

Wie ist Inkontinenz aufgrund von Diabetes zu behandeln?

Um Inkontinenz bei Diabetes zu verhindern oder zu behandeln, ist es wichtig, den Blutzuckerspiegel unter Kontrolle zu halten und regelmäßige Untersuchungen durchzuführen, um Nervenschäden und andere Komplikationen zu vermeiden. Auch eine gesunde Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität können helfen, das Risiko von Inkontinenz bei Diabetes zu reduzieren.

Wenn Sie an Inkontinenz aufgrund von Diabetes leiden, gibt es auch spezielle Inkontinenzprodukte wie Pants, Einlagen und Bettschutzeinlagen, die helfen, den Urinverlust zu kontrollieren bzw. aufzufangen. Darüber hinaus können weitere Behandlungsoptionen wie beispielsweise eine gezielte physiotherapeutische Behandlung der Beckenbodenmuskulatur helfen, die Blasenkontrolle wiederherzustellen und die Inkontinenz zu reduzieren.

Es ist auch empfehlenswert, sich einer Selbsthilfegruppe für Inkontinenz anzuschließen, um sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und Unterstützung und Informationen zu erhalten. Ein offener Umgang mit der Krankheit und das Wissen um geeignete Behandlungsmöglichkeiten können dazu beitragen, dass Menschen mit Diabetes und Inkontinenz ein aktives und erfülltes Leben führen können.

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