Lexikon

Atemschutzmasken

Atemschutzmasken haben in unserem Alltag bis zu diesem Jahr kaum eine Rolle gespielt. Das tragen von Atemschutzmasken war vor allem in bestimmten Berufsfelder wie zum Beispiel bei medizinisches Personal oder auch im Baugewerbe ein gewohntes Bild. Seitdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 11. März 2020 den Ausbruch des Coronavirus (COVID-19) offiziell zur globalen Pandemie erklärte, sind Atemschutzmasken nun auch in der allgemeinen Öffentlichkeit unerlässlich.

Jedem Bürger wird geraten, in der Öffentlichkeit eine Atemschutzmaske zu tragen um die Verbreitung von Viren und Bakterien zu verringern. Die Belastung der Lunge wird durch das tragen einer Atemschutzmaske reduziert. Die Aufnahme von luftgetragene Partikel wie Staub, Pollen, Feinstaub, Viren oder Nebel kann durch das tragen von Atemschutzmasken verringert werden.

Welche Atemschutzmaske muss ich tragen?

Es gibt verschiedene Maskentypen die sich nicht nur von der Optik her unterscheiden, sondern vor allem durch ihre Eigenschaften. Da in verschiedene Situationen das Tragen eines Mundschutz Pflicht ist (z.B. beim Einkaufen), muss zumindest eine der Optionen gewählt werden.

Info: Als Mundschutz kann neben einer einer Atemschutzmaske auch ein Schal oder Halstuch dienen. Dies hat die Regierung so angegeben. Allerdings fällt das atmen unter einem Schal oder Halstuch oftmals sehr schwer, weswegen das tragen einer Atemschutzmaske empfehlenswert ist.

OP-Masken (Einwegmasken)

Im medizinischen Bereich finden vor allem "OP-Masken" bzw. Einwegmasken am häufigsten Verwendung. Das tragen der Masken soll eine Übertragung von Tröpfcheninfektionen vermeiden. Der Einmalmundschutz bedeckt die Nase und den Mund und wird mit elastischen Gummibändern am Hinterkopf, hinter den Ohren befestigt. Auch Privatpersonen tragen die Einwegmasken häufig in der Öffentlichkeit. Da die Masken allerdings nur für den einmaligen Gebrauch geeignet sind, kann der Bedarf auch bei Privatpersonen schnell steigen. Daher entscheiden sich die meisten Bundesbürger i.d.R. für eine FFP2/FFP3 Maske.

FFP2/FFP3 Atemschutzmasken

FFP2 sowie FFP3 Atemschutzmasken enthalten Filtermaterial, das in der Lage ist, Partikel aufzufangen – auch solche Teilchen, die zu klein sind, um für das bloße Auge sichtbar zu sein. FFP2 und FFP3 Atemschutzmasken sind mit und ohne Ventil erhältlich. Der Unterschied liegt darin, dass Atemschutzmasken ohne Ventil sowohl einen Trägerschutz als auch Umgebungsschutz gewährleisten während die Masken mit Ventil zwar einen Trägerschutz bieten, jedoch keinen Umgebungsschutz.

Atemschutzmasken im Vergleich

In der folgenden Grafik haben wir dir leicht verständlichen die relevanten Unterschiede der verschiedenen Maskentypen aufgeführt.

Atemschutzmasken im Vergleich

Selbstgenähte Stoffmasken

Bei Privatpersonen besonders beliebt sind selbstgenähte Stoffmasken. Mit Einführung der Maskenpflicht haben viele Privathaushalte ihrer Kreativität freien Lauf gelassen und kurzerhand alte T-Shirts u.ä. zu selbstgenähten Stoffmasken umfunktioniert. Die selbstgenähten Stoffmasken werden auch als Behelfsmasken bezeichnet. Sie können dem Träger dabei helfen, feinste Tröpfchen beim Husten oder Sprechen zurückzuhalten. Allerdings sollten Träger wissen, dass sie sich durch das tragen selbst nicht schützen sondern nur Menschen in der Umgebung. Zudem gibt es keine wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit der Stoffmasken.

Einsatzzweck, Wirkung und Schutzklassen der Maskentypen

Gesichtsmasken laufen im allgemeinen alle unter dem Begriff Mundschutz. Jedoch gibt es im Bezug auf den Einsatzzweck, Wirkung sowie der Schutzklassen deutliche Unterschiede. In der folgenden Grafik findest du die relevanten Unterschiede zwischen Mund-Nasen-Schutz-Masken und partikelfiltrierende Halbmasken/FFP-Masken.

Maskentypen

Worauf sollte ich bei der Auswahl einer Atemschutzmaske achten?

Egal ob du dich für eine selbstgenähte Stoffmaske, eine OP-Maske oder eine FFP2 Atemschutzmaske entscheidest, wichtig ist in erster Linie das die Maske am Gesicht vollständig abdichtet. Du solltest darauf achten das es zwischen deinem Gesicht und der Maskendichtung keine Lücken gibt. Bereits kleinste Lücken können dazu führen, dass Luft und Partikel das Filtermedium umgehen.

Was ist der Unterschied zwischen FFP1, FFP2 und FFP3?

Die Bezeichnung "FFP" steht für "Filtering Face Piece". In Deutschland sind partikelfiltrierende Masken (i.d.R. Einwegmasken) nach DIN EN 149 mit einer FFP-Schutzklasse ausgestattet. Es gibt die Schutzklassen FFP1, FFP2 und FFP3. In der folgenden Grafik bekommst du die Definitionen der einzelnen Schutzklassen leicht verständlich aufgeführt.

Schutzklassen

Wozu dient das Ventil an einer Atemschutzmaske?

FFP2 sowie FFP3 Atemschutzmasken sind häufig auch als Variante mit einem Ventil erhältlich. Wie wir oben bereits beschrieben haben, dient das Ventil nur als Trägerschutz (kein Umgebungsschutz) und soll lediglich das ausatmen erleichtern. 


Wichtig: Kranke Personen sollten auf das tragen einer Atemschutzmaske mit Ventil verzichten, da so ausgeatmete Teilchen direkt in die Umgebung gelangen.

Grundsätzlich garantiert keine Maske (trotz Schutzklassen) einen 100% Schutz. Unabhängig davon wie wirkungsvoll das Filtermedium ist und wie gut eine Atemschutzmaske am Gesicht abdichtet.

Atemschutzmaske richtig tragen

Atemschutzmasken bzw. Gesichtsmasken wirken nur dann, wenn sie auch richtig getragen werden. Insbesondere bei einem Mundschutz mit integriertem Draht und Nasenclip sind die meisten oft unwissentlich und verwenden die Maske falsch. In der folgenden Grafik lernst du wie man eine solche Maske in 4 einfachen Schritten richtig aufsetzt.

Maske richtig tragen

Wichtiger Hinweis: Die Leitlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der US-Gesundheitsbehörde United States Centers for Disease Control and Prevention (CDC), der US-Umweltschutzbehörde United States Environmental Protection Agency (EPA) oder die Ihrer lokalen Gesundheitsbehörde sind im Falle einer gesundheitlichen Notlage zu befolgen. Dieser Ratgeber ist kein Ersatz für diese Leitlinien.

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